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Marmorierte Kreuzspinne

Informationen zur Spinnenart

 Marmorierte Kreuzspinne Familie / Ordnung:
Echte Radnetzspinnen (Araneidae) / Webspinnen (Araneae)

Lateinischer Name:
Araneus marmoreus

Beschreibung:
Die Marmorierte Kreuzspinne, Araneus marmoreus, gehört zur Familie der Echten Radnetzspinnen (Araneidae) und zeichnet sich durch ihr auffälliges, oft marmoriertes Erscheinungsbild aus, das ihr auch ihren Namen gab.

Aussehen

Die Marmorierte Kreuzspinne gehört zur Gattung der Kreuzspinnen. Bei dieser Spinnenart erreichen die Weibchen eine Größe von bis zu 1,5 cm, die Menschen sind mit maximal 1 cm etwas kleiner. Von der Färbung her und von ihren Zeichnungen können sich Marmorierte Kreuzspinne stark unterscheiden. Meistens ist ihr Vorderkörper in einem hellen Gelbgrau oder so gut wie farblos. Der breiteste Bereich ihres Hinterkörpers befindet sich in der Mitte. In den meisten Fällen hat diese Spinne auf ihrem Vorderkörper an der Oberseite ein dunkles und schmales Längsband. Auf dem braunen oder grauen hinter Körper kann man viele weiße bis orangefarbene Flecken finden. Den Namen Marmorierte Kreuzspinne verdankt sie auch ihren vier hellen Flecken im vorderen Bereich, da diese die Form eines Kreuzes aufweisen. Es gibt eine unter der Marmorierte Kreuzspinne, bei welcher auf dem Hinterleib ein schwarzer Fleck befindet. Bei dieser Art ist der Hinterleib weißlich (Araneus marmoreus f. pyramidatus).

Verbreitungsgebiet

Araneus marmoreus, auch bekannt als Marmorierte Kreuzspinne oder Marmorierte Gartenspinne, hat ein relativ weites Verbreitungsgebiet, das über Mitteleuropa hinausgeht. Ihre Präsenz ist in vielen Teilen Europas dokumentiert, wobei sie besonders häufig in Mitteleuropa anzutreffen ist. In Deutschland, insbesondere in Norddeutschland, ist diese Art weit verbreitet und kann in verschiedenen Lebensräumen gefunden werden. Darüber hinaus erstreckt sich ihr Verbreitungsgebiet auch nach Osteuropa und in Teile Westasiens. Auch in Nordamerika, speziell in den Vereinigten Staaten und Kanada, ist Araneus marmoreus anzutreffen. Dort wurde sie vermutlich eingeschleppt und hat sich mittlerweile etabliert.

Lebensraum

Diese Spinne findet sich in einer Vielzahl von Lebensräumen, die sich durch ihre üppige Vegetation auszeichnen. Von den grünen Oasen unserer Gärten und Parks bis hin zu den dichten, blätterreichen Wäldern und Waldrändern – überall dort, wo Pflanzen gedeihen, fühlt sich Araneus marmoreus zu Hause. Ihre Netze, kunstvolle Konstruktionen, sind oft zwischen Sträuchern und Büschen gespannt. Dort, in einer Höhe, die Schutz vor Bodenprädatoren bietet und gleichzeitig ein optimaler Ort für die Jagd auf fliegende Insekten ist, wartet die Spinne geduldig. Nicht selten findet man sie auch in der Nähe von Wasserquellen, wo die Nähe zum nassen Element eine reiche Auswahl an Beute verspricht. Doch auch die Nähe zum Menschen schreckt Araneus marmoreus nicht ab. In der ruhigen Ecke einer Scheune, unter dem Dach eines Schuppens oder auf einer verlassenen Veranda kann man ihre Netze entdecken, immer bereit, die nächste Mahlzeit einzufangen. In lichten Waldgebieten, wo die Sonnenstrahlen durch das Blätterdach tanzen und ein Kaleidoskop aus Licht und Schatten schaffen, findet die Marmorierte Kreuzspinne ideale Bedingungen. Hier ist das Insektenleben rege, und die Spinne kann ihre Netze in den sonnendurchfluteten Bereichen kunstvoll platzieren.

Verhalten

Die Marmorierte Kreuzspinne ist eine Spinnenart, die Radnetze baut. Diese findet man in den meisten Fällen an Büschen oder Kräutern. Mit ihrem Radnetz ist es ihr möglich, auch recht große Insekten zu fangen. Am Tage hält sie sich meist versteckt auf. Sie geht mit Einsetzen der der Dämmerung auf Beutejagd. Ihre Beute lähmt sie mit ihrem Gift, welches sie mit ihren Kieferklauen in das Opfer injiziert. Dieses Opfer, was den meisten Fällen aus Fluginsekten besteht, spinnt sie dann in ihr Netz mit Seite ein. Ihr Radnetz wird von ihr täglich erneuert.

Ernährung

Die Marmorierte Kreuzspinne, bekannt unter ihrem wissenschaftlichen Namen Araneus marmoreus, ist eine effiziente Räuberin, die sich hauptsächlich von einer Vielfalt fliegender Insekten ernährt, die in ihr Netz geraten. Ihr Netz, oft in Sträuchern oder niedrigen Bäumen gespannt, dient als effektive Falle für Beutetiere wie Fliegen, Mücken, Motten und andere kleine Insekten.

Die Spinne bleibt häufig in der Mitte oder am Rand ihres Netzes, wobei sie ihre Beine in Kontakt mit den Netzsträngen hält, um Vibrationen wahrzunehmen. Sobald ein Insekt in das Netz fliegt und es in Bewegung versetzt, eilt die Kreuzspinne blitzschnell zur Beute. Mit ihren kräftigen Cheliceren sticht sie das gefangene Insekt an und injiziert ein schnell wirkendes Gift, das das Beutetier lähmt. Das Gift enthält auch Enzyme, die das Innere des Insekts auflösen. Nachdem das Beutetier bewegungsunfähig gemacht wurde, spinnt die Kreuzspinne es ein, um es später zu verspeisen.

Bei einer größeren Beute oder wenn die Spinne sich bedroht fühlt, kann sie sich auch zurückziehen und sich in der Nähe ihres Netzes verstecken, bis die Gefahr vorüber ist. Es ist bemerkenswert, dass Araneus marmoreus ihr Netz jeden Abend neu webt, wodurch sie jeden Tag eine frische und klebrige Falle für ihre Beute hat.

Fortpflanzung

Nach zwei Jahren ist die Marmorierte Kreuzspinne geschlechtsreif. Wenn die Männchen soweit sind, hören Sie damit auf, ein eigenes Netz zu bauen. Auf dem letzten Netz lagern sie schließlich Ihr Sperma. Anschließend sucht sich das Männchen ein geeignetes Weibchen. Im Falle des Erfolges, wenn also das Weibchen Paarung bereit ist, nähern sich beide aneinander an. Die eigentliche Akt der Samenübergabe dort nur wenige Sekunden. Anschließend muss das Männchen schnell die Flucht ergreifen, um dem Weibchen, welches ihm ja körperlich überlegen ist, als Beute zu dienen. Nach einigen Wochen werden die Eier in einem Kokon abgelegt, wo diese nun überwintern. Die Geburt ihrer Jungtiere erlebt das Weibchen nicht mehr, da es vorher stirbt. Die jungen Spinnen schlüpfen und im Frühjahr und ernähren sich von nun an selbstständig von sehr kleinen Insekten.

Gefährdungfür den Menschen

Die Marmorierte Kreuzspinne stellt für den Menschen im Allgemeinen keine ernsthafte Bedrohung dar. Wie viele Spinnen hat auch sie Giftklauen (Cheliceren), die sie nutzt, um ihre Beute zu lähmen. Ihr Gift ist jedoch für den Menschen nicht gefährlich und richtet sich primär gegen kleine Insekten, die sie jagt.

Ein Biss von dieser Spinne kann zwar unangenehm sein und zu Rötungen, Schwellungen oder leichtem Juckreiz führen, ist aber normalerweise harmlos und die Symptome klingen innerhalb weniger Stunden bis Tage ab. Es gibt keine Berichte über schwerwiegende Reaktionen auf einen Biss der Marmorierten Kreuzspinne beim Menschen. Wie bei allen Spinnenbissen sollte man jedoch immer auf mögliche allergische Reaktionen achten und bei anhaltenden oder schweren Symptomen einen Arzt aufsuchen.

Spinnen sind generell keine Aggressoren gegenüber den Menschen und beißen nur, wenn sie sich bedroht fühlen oder eingequetscht werden. Die Marmorierte Kreuzspinne ist da keine Ausnahme. Sie bevorzugt es, unauffällig in ihrem Netz zu bleiben und wird Menschen nur selten begegnen, es sei denn, sie werden versehentlich gestört. Insgesamt ist die Interaktion mit der Marmorierten Kreuzspinne für den Menschen ungefährlich und sie sollte als nützliches Mitglied unseres Ökosystems betrachtet werden, das dabei hilft, Insektenpopulationen zu kontrollieren.

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