Aussehen:
Die Lange Beinnetzspinne (Larinioides cornutus) ist eine mittelgroße Spinne mit einem Körper von etwa 10 bis 20 Millimetern Länge und Beinen von bis zu 50 Millimetern Spannweite. Die Weibchen sind in der Regel größer als die Männchen. Die Grundfarbe des Körpers variiert von blassbraun bis dunkelbraun und ist oft mit hellen oder dunklen Flecken oder Linien versehen.
Auffällig sind die langen, dünnen Beine, die meist rotbraun oder gelblich gefärbt sind und an den Gelenken dunklere Ringe aufweisen. An den Beinen sind zahlreiche Haare und Borsten zu finden. Die Augen sind klein und dunkelbraun.
Die Männchen haben oft eine ausgeprägtere Färbung als die Weibchen und sind zudem an den Pedipalpen (den vorderen Beinpaaren) mit speziellen Fortsätzen (Palpen) ausgestattet, die bei der Paarung eine wichtige Rolle spielen.
Insgesamt ist die Lange Beinnetzspinne eine recht unscheinbare Art, die sich durch ihre langen Beine und die ausgeprägten Palpen von anderen Arten unterscheiden lässt.
Verbreitungsgebiet:
Die Lange Beinnetzspinne (Larinioides cornutus) ist in weiten Teilen Europas und Asiens verbreitet. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Westeuropa bis nach Zentralasien und umfasst auch Teile Nordafrikas. Die Art ist in vielen Regionen häufig anzutreffen und besiedelt verschiedene Lebensräume, darunter Wiesen, Wälder, Feuchtgebiete und auch städtische Grünanlagen.
In Europa kommt die Art vor allem in den gemäßigten Klimazonen vor und ist bis in höhere Lagen zu finden. In Asien erstreckt sich das Verbreitungsgebiet bis in subtropische Regionen. Die Lange Beinnetzspinne ist eine relativ mobile Art und kann sich schnell an neue Lebensbedingungen anpassen, weshalb sie auch in Gebieten vorkommen kann, die vom Menschen stark verändert wurden.
Lebensraum:
Die Lange Beinnetzspinne (Larinioides cornutus) besiedelt eine Vielzahl von Lebensräumen, darunter Wiesen, Wälder, Feuchtgebiete, Uferbereiche von Gewässern und auch städtische Grünanlagen. Dabei ist die Art nicht auf eine bestimmte Vegetation oder Bodenbeschaffenheit angewiesen.
Die Spinne baut ihre Netze meist zwischen Gräsern, Büschen oder Bäumen in einer Höhe von etwa einem bis zwei Metern über dem Boden. Das Netz besteht aus einer trichterförmigen Fangkammer und einem daran anschließenden horizontalen Bereich, in dem die Spinne auf Beute lauert.
Verhalten:
Die Lange Beinnetzspinne (Larinioides cornutus) ist eine tagaktive Spinne und verbringt die meiste Zeit in ihrem Netz. Sie baut ihre Netze meist zwischen Gräsern, Büschen oder Bäumen in einer Höhe von etwa einem bis zwei Metern über dem Boden. Das Netz besteht aus einer trichterförmigen Fangkammer und einem daran anschließenden horizontalen Bereich, in dem die Spinne auf Beute lauert.
Die Art ist eher träge und verharrt oft regungslos im Netz, um Beute anzulocken. Wenn sich jedoch ein potenzielles Beutetier in das Netz verirrt, spürt die Spinne die Vibrationen und nähert sich schnell dem Opfer, um es mit einem Giftbiss zu lähmen.
Die Lange Beinnetzspinne ist eine relativ mobile Art und kann sich schnell an neue Lebensbedingungen anpassen. Sie ist auch in der Lage, aufgrund ihrer guten Kletterfähigkeit und der Fähigkeit, sich an Fäden abzuseilen, größere Distanzen zu überwinden und so neue Lebensräume zu erschließen.
Ernährung:
Die Lange Beinnetzspinne (Larinioides cornutus) ernährt sich hauptsächlich von fliegenden Insekten wie Fliegen, Mücken und Schnaken, die sie in ihrem Netz fängt. Sie kann jedoch auch größere Beutetiere wie Schmetterlinge und Bienen fangen. In seltenen Fällen wurde auch berichtet, dass die Spinne kleine Fische, Kaulquappen und Eidechsen erbeutet hat.
Nachdem die Spinne ihre Beute mit einem Giftbiss gelähmt hat, umwickelt sie sie mit Seidenfäden, um sie festzuhalten und das Opfer weiter zu immobilisieren. Anschließend injiziert die Spinne Verdauungsenzyme in die Beute und saugt dann die aufgelösten Nährstoffe aus dem Körper des Opfers auf.
Fortpflanzung:
Die Paarung der Lange Beinnetzspinne (Larinioides cornutus) findet in der Regel im Spätsommer statt. Das Männchen nähert sich vorsichtig dem Weibchen, um nicht von diesem als Beute angesehen zu werden. Wenn das Weibchen paarungsbereit ist, signalisiert es dies durch bestimmte Verhaltensmuster und Pheromone.
Nach der Paarung fertigt das Weibchen ein Eikokon, der mehrere hundert Eier enthält. Dieser Kokon wird in der Regel in einem geschützten Bereich in der Nähe des Netzes des Weibchens abgelegt. Die Larven schlüpfen im folgenden Frühjahr und leben zunächst als winzige Spinnen in Gruppen zusammen, bevor sie sich später auf verschiedene Lebensräume verteilen. Die Lange Beinnetzspinne hat in der Regel eine Lebenserwartung von etwa einem Jahr.
Die Lange Beinnetzspinne (Larinioides cornutus) ist in ihrem Verbreitungsgebiet nicht als gefährdet eingestuft. Die Art kommt in Europa, Asien und Nordamerika vor und ist in verschiedenen Lebensräumen anzutreffen. Aufgrund ihrer Fähigkeit, sich schnell an unterschiedliche Umgebungen anzupassen, gilt sie als eine relativ robuste Art. Jedoch kann der Einsatz von Pestiziden und der Verlust von Lebensräumen durch menschliche Aktivitäten ihre Populationen beeinträchtigen.