Startseite
Spinnen A-Z
Impressum
Spinnen Lexikon alle Spinnenarten von A-Z

Gewächshausspinne

Informationen zur Spinnenart

Gewächshausspinne Familie / Ordnung:
Haubennetzspinnen (Theridiidae) / Echte Webspinnen (Araneomorphae)

Lateinischer Name:
Parasteatoda tepidariorum

Allgemeine Beschreibung

Mit einer Körperlänge von drei bis vier Millimetern beim Männchen und vier bis sieben Millimetern beim Weibchen zählt die Gewächshausspinne zu den größten mitteleuropäischen Kugelspinnen. Der Hinterkörper ist etwas höher als lang und die Grundfärbung ist graugelblich bis hellbraun. Die Spinnen benötigt Wärme und Feuchtigkeit, weshalb sie sich fast ausschließlich in Gewächshäusern oder in Kellern, Lagerräumen sowie in Tierställen aufhält. Das Netz der Gewächshausspinne besteht aus einem lockeren Fadenteppich von dem einzelne Fäden nach unten ziehen. Nur im unteren Bereich sich sie mit Klebtropfen bestückt. Ihre Beute die hauptsächlich aus kleinen weichhäutigen Insekten besteht fängt sie mit ihrem Haubennetz.

Aussehen

Die Gewächshausspinne, auch bekannt als Parasteatoda tepidariorum, ist eine gewöhnliche Spinne, die in vielen Teilen der Welt vorkommt. Obwohl sie oft mit gefährlicheren Arten verwechselt wird, ist sie für den Menschen harmlos.

Diese Spinne besitzt einen relativ kleinen, aber kompakten Körperbau. Ihre Größe variiert, doch in der Regel erreichen Weibchen eine Körperlänge von etwa 5 bis 9 Millimetern, während Männchen mit 3,5 bis 5 Millimetern etwas kleiner sind.

Die Grundfarbe des Körpers dieser Spinne kann variieren, reicht jedoch meistens von einem matten Braun bis zu einem rötlich-braunen oder graubraunen Ton. Dabei können sowohl der Vorderkörper (Prosoma) als auch der Hinterkörper (Opisthosoma) in ähnlichen oder leicht abweichenden Brauntönen gefärbt sein. Oftmals zeigt der Hinterkörper, also das Abdomen, ein charakteristisches Muster aus unterschiedlichen Flecken oder Streifen, das an ein Mosaik erinnert. Es ist jedoch zu beachten, dass diese Musterung je nach Einzeltier in ihrer Ausprägung variieren kann.

Ihre Beine sind proportional zu ihrem Körper eher schlank und ebenfalls braun gefärbt, wobei die Farbintensität entlang der Beine variieren kann. Die Beine können manchmal auch eine leicht dunklere Färbung oder Ringmusterung aufweisen.

Insgesammt lässt sich feststellen, dass die Gewächshausspinne Parasteatoda tepidariorum eine unscheinbare, braune Spinne ist, deren genaue Färbung und Musterung von Individuum zu Individuum variieren kann. Ihr unauffälliges Äußeres ermöglicht es ihr, sich gut in ihrer Umgebung zu tarnen und unentdeckt zu bleiben.

Lebensraum

Die Gewächshausspinne, Parasteatoda tepidariorum, ist eine anpassungsfähige Art, die eine Vielzahl von Lebensräumen bewohnen kann. Ursprünglich in wärmeren Klimazonen beheimatet, hat sie sich an verschiedenste Bedingungen angepasst. Ihr Name weist auf ihre Vorliebe für warme, geschützte Orte hin, wie sie in Gewächshäusern zu finden sind. Hier kann sie ungestört ihre Netze spinnen und auf Beute lauern. Doch auch in anderen menschlichen Behausungen, wie Kellern, Garagen oder Dachböden, fühlt sie sich wohl. Im Freien bevorzugt sie geschützte Plätze wie die Unterseiten von Steinen, in Spalten oder hinter Rinden. Ihr Netz, oft ein unregelmäßiges, kräftiges Spinnengeflecht, wird in der Regel in Ecken oder versteckten Orten angelegt, wo sie auf vorbeiziehende Insekten lauern kann.

Verbreitungsgebiet

Ursprünglich stammt die Gewächshausspinne aus den tropischen Regionen der Welt, hat sich aber über die Jahrhunderte weit verbreitet und ist heute auf fast allen Kontinenten zu finden. In Nordamerika ist sie besonders verbreitet und kann von den südlichen Regionen Kanadas bis hin zu den nördlichen Regionen Mexikos angetroffen werden. In Europa, insbesondere in den gemäßigten Zonen, hat sie sich ebenfalls etabliert, wobei ihre Verbreitung hier durch den Menschen und den Handel mit Pflanzen begünstigt wurde. Auch in Teilen Asiens und Australiens wurde die Spinne gesichtet. Das schnelle Verbreitungsgebiet dieser Art ist vor allem ihrer Anpassungsfähigkeit an verschiedene Lebensräume und Klimazonen zu verdanken.

Verhalten

Die Gewächshausspinne, Parasteatoda tepidariorum, ist bekannt für ihr geduldiges Verhalten beim Jagen. Sie legt unregelmäßige, aber robuste Netze an, in denen sie meist zentral positioniert auf Beute wartet. Bei der Annäherung eines potenziellen Opfers spürt sie Vibrationen im Netz und eilt rasch herbei, um die Beute zu erlegen. Sie ist nachtaktiv, weshalb sie vor allem in den Abendstunden aktiver wird. Während des Tages zieht sie sich häufig in geschützte Bereiche zurück, wie kleine Spalten oder hinter Objekte, um sich vor Fressfeinden zu schützen.

Ernährung

Wie die meisten Spinnen ist auch die Gewächshausspinne ein reiner Fleischfresser. Ihre Hauptnahrung besteht aus verschiedenen Insekten und anderen kleinen Tieren, die in ihr Netz geraten. Hierzu gehören Fliegen, Mücken, kleine Motten und andere Kleinstinsekten. Mit ihrem Gift kann sie ihre Beute schnell lähmen und dann mit Hilfe ihrer Kieferklauen, den Cheliceren, zerkleinern und verdauen.

Fortpflanzung

Die Fortpflanzungszeit der Gewächshausspinne kann je nach Region und Klimabedingungen variieren. In der Regel beginnt das Männchen mit einem Balzritual, um das Weibchen zu beeindrucken und sich als geeigneter Partner zu präsentieren. Nach der Paarung legt das Weibchen mehrere Eikokons an, die sie in der Nähe ihres Netzes platziert und bewacht. Diese Kokons sind oft weißlich oder cremefarben und können je nach Größe des Weibchens und den Umweltbedingungen zwischen 50 und 200 Eier enthalten. Nach einiger Zeit schlüpfen die jungen Spinnen und beginnen ihr eigenständiges Leben, wobei sie anfänglich von der Mutter noch geduldet werden, später jedoch das mütterliche Netz verlassen und ihre eigenen Wege gehen.

Gefahr für den Menschen

Die Gewächshausspinne, Parasteatoda tepidariorum, stellt im Allgemeinen keine ernsthafte Bedrohung für den Menschen dar. Zwar besitzt sie Gift, um ihre Beute zu lähmen, doch ist dieses für Menschen normalerweise nicht gefährlich. Ein Biss kann bei empfindlichen Personen zu leichten Hautreaktionen, wie Rötungen, Schwellungen oder Juckreiz führen, vergleichbar mit einem Insektenstich. In den meisten Fällen sind die Symptome jedoch mild und klingen nach kurzer Zeit wieder ab.

Dennoch sollte man bei einem Biss einer unbekannten Spinne einen Arzt aufsuchen, um sicherzugehen, dass keine allergische Reaktion oder Infektion eintritt. Vor allem, weil die Gewächshausspinne manchmal mit anderen, potenziell gefährlicheren Spinnenarten verwechselt werden kann.

Obwohl sie in der Nähe des Menschen lebt, insbesondere in und um Gebäude, ist sie in der Regel nicht aggressiv und beißt nur, wenn sie sich bedroht fühlt oder eingeklemmt wird. Ihr Anwesenheit im Haushalt kann sogar vorteilhaft sein, da sie dabei hilft, Insekten und andere Schädlinge zu kontrollieren. Es lohnt sich also, sie als nützlichen Mitbewohner zu betrachten, statt als Bedrohung.

Spinnen

- Spinnen mit A


- Spinnen mit B


- Spinnen mit C


- Spinnen mit D


- Spinnen mit E


- Spinnen mit F


- Spinnen mit G


- Spinnen mit H


- Spinnen mit I


- Spinnen mit J


- Spinnen mit K


- Spinnen mit L


- Spinnen mit M


- Spinnen mit N


- Spinnen mit O


- Spinnen mit P


- Spinnen mit Q


- Spinnen mit R


- Spinnen mit S


- Spinnen mit T


- Spinnen mit U


- Spinnen mit V


- Spinnen mit W


- Spinnen mit X


- Spinnen mit Y


- Spinnen mit Z


Tierseiten

Tierarten
Dinosaurier
Schmetterlinge
Lexikon Vögel