Startseite
Spinnen A-Z
Impressum
Spinnen Lexikon alle Spinnenarten von A-Z

Brasilianische Wanderspinne

Informationen zur Spinnenart

brasilianische Wanderspinne Familie / Ordnung:
Ctenidae / Webspinnen (Araneae)

Lateinischer Name:
Hyptiotes paradoxus

Beschreibung:

Die brasilianische Wanderspinne wird auch Bananenspinne genannt. Sie gehört zu den Kammspinnen. Diese Spinne ist sehr aggressiv und ist sehr giftig. Hauptsächlich findet man sie in Brasilien, aber auch anderen Teilen Südamerikas, wie zum Beispiel Argentinien und Ecuador. Es kommt auch vor, dass sie durch den Export von Bananen in Kisten vereinzelt nach Europa kommt.

Die Wanderspinne wird bis zu 5 cm lang (Weibchen). Die Männchen sind in der Regel etwa 1 cm kleiner. Die Augen sind quadratisch angeordnet. Ihre äußeren Augen liegen eng beieinander. In der hinteren Reihe weisen die Augen eine größere Größe als vorne auf.

Diese Spinne ist sehr giftig. Ein Biss kann für den Menschen lebensgefährlich sein. Wenn Menschen an Spinnenbissen sterben, ist es oft eine Spinne dieser Art, die dafür verantwortlich ist. Ihr Gift ist sogar gefährlicher als das der Schwarzen Witwe, einer ebenfalls sehr giftigen Spinnenart.

Sie ist nachtaktiv. Wenn es dunkel wird, begibt sie sich auf Beutejagd. Am Tage hält sie sich an dunklen und feuchten Örtlichkeiten versteckt. Wenn sie bedroht wird, beugt sich nach vorne auf. Ließ sie dann optisch so aus, als ob sie bewaffnet sei. Diesem Umstand verdankt sie auch den Namen "bewaffnete Spinne". Die Wanderspinne gilt als sehr aggressiv. Bei ihr kommt es auch vor, dass sie ohne Vorwarnung beißt.

Wanderspinnen paaren sich in den Monaten von April bis Juni. Dann bauen die Männchen Spermanetze. Nach der Befruchtung geben die Weibchen einen Eiball, welchen sie bewachen. Wenn die jungen Spinnen geschlüpft sind, versammeln sie sich auf dem Rücken der Mutter. Die Wanderspinne ernährt sich von Insekten, Reptilien, Schaben und Amphibien.

Aussehen

Die Brasilianische Wanderspinne ist eine sehr spezielle und interessante Spinne. Sie gehört zur Familie der Krabbenspinnen (Thomisidae). Diese Art zeichnet sich durch ein dreieckiges Erscheinungsbild aus, wobei ihr Körper nach hinten konisch zuläuft. Ihre Farbgebung variiert, ist aber in der Regel unauffällig und dient der Tarnung in ihrem natürlichen Lebensraum.

Die Spinne hat acht Beine, wobei die vorderen vier Beine deutlich länger und stärker als die hinteren vier sind. Diese vorderen Beine nutzt die Spinne, um sich an ihren Untergrund zu klammern und ihre Beute zu fangen. Ihre Augen sind in einer Reihe angeordnet, was recht untypisch für Spinnen ist, und sie besitzen ein Paar besonders auffälliger, großer Augen in der Mitte dieser Reihe.

Verbreitungsgebiet

Hyptiotes paradoxus hat eine breite geografische Verbreitung, die sich vor allem durch Teile Europas und Asiens erstreckt. In Europa findet man sie von den westlichen Teilen, einschließlich Großbritannien, bis hin zu den östlichen Regionen Russlands. In Asien erstreckt sich ihr Verbreitungsgebiet über Gebiete wie den Kaukasus, China und Japan.

Lebensraum

Diese Spinne bevorzugt Gebiete mit dichter Vegetation und wählt ihren Lebensraum basierend auf der Verfügbarkeit von Unterschlupf und Nahrung. Sie kann in Wäldern, Sträuchern, Graslandschaften und sogar in Gärten gefunden werden, wobei sie sich oft in den Ästen von Bäumen und Sträuchern aufhält. Ihre unauffällige Färbung hilft ihr, sich effektiv zu tarnen und unsichtbar für ihre Beute zu bleiben.

Verhalten

Die Brasilianische Wanderspinne ist bekannt für ihre hohe Aggressivität und schnelle Bewegungen. Sie hat den Ruf, eine der giftigsten Spinnen der Welt zu sein. Während sie meist nachtaktiv ist und den Tag in Versteckten verbringt, kann sie bei Bedrohung sehr aggressiv reagieren. Wenn sie sich bedroht fühlt, richtet sie sich auf, hebt ihre Vorderbeine an und zeigt ihre beeindruckenden Cheliceren (Mundwerkzeuge). Dies ist eine Abwehrhaltung, die potenzielle Angreifer abschrecken soll.

Fortpflanzung

In Bezug auf die Fortpflanzung hat die Brasilianische Wanderspinne ein ritualisiertes Paarungsverhalten. Das Männchen nähert sich dem Weibchen vorsichtig und beginnt mit einer Reihe von Vibrationen und Bewegungen, um das Weibchen auf seine Anwesenheit aufmerksam zu machen und ihr zu signalisieren, dass es kein Fressfeind ist. Nach erfolgreicher Paarung legt das Weibchen mehrere Hundert Eier, die sie in einem seidigen Kokon verpackt. Nach einigen Wochen schlüpfen die Jungspinnen und beginnen ihr eigenes Leben.

Ernährung

Die Brasilianische Wanderspinne ist ein opportunistischer Räuber, der eine Vielzahl von Beutetieren frisst. Ihre Hauptnahrungsquelle sind Insekten, insbesondere Heuschrecken, Grillen und Käfer. Sie jagt auch kleinere Spinnen und gelegentlich kleine Wirbeltiere, wie Eidechsen oder Frösche. Mit ihrer beeindruckenden Geschwindigkeit und Tarnung nähert sie sich ihrer Beute leise, um sie mit einem schnellen Biss zu überwältigen. Das kraftvolle Gift der Spinne lähmt die Beute fast sofort, sodass sie sie ohne viel Widerstand verzehren kann.

Gefahr für den Menschen

Die Brasilianische Wanderspinne, auch bekannt als Bananenspinne, ist für ihren kraftvollen Biss und ihr potentes Gift bekannt. Sie wird oft als eine der giftigsten Spinnen der Welt bezeichnet. Ein Biss von dieser Spinne kann für den Menschen schmerzhaft und in seltenen Fällen sogar tödlich sein.

Die Symptome nach einem Biss können von lokalen Schmerzen und Schwellungen bis zu schwerwiegenderen systemischen Reaktionen reichen. Zu den Symptomen können Fieber, Schüttelfrost, Übelkeit, Herzrasen und in einigen Fällen starke Schmerzen in der Brust oder im Bauch gehören. In besonders schweren Fällen kann das Gift auch Atemnot verursachen.

Es ist wichtig zu betonen, dass Todesfälle bei Menschen durch Bisse dieser Spinne selten sind, insbesondere wenn medizinische Hilfe rechtzeitig in Anspruch genommen wird. Der Großteil der Bisse resultiert in leichten bis moderaten Symptomen, die sich mit der richtigen Behandlung auflösen.

Trotz ihrer gefährlichen Reputation sind die meisten Wanderspinnen nicht unbedingt auf Konfrontation mit Menschen aus. Viele Bisse treten auf, wenn die Spinne sich bedroht oder eingeengt fühlt, beispielsweise wenn sie versehentlich in Kleidung oder Schuhe gedrückt wird. Daher ist es ratsam, Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, wie z.B. Schuhe auszuklopfen und Kleidung zu überprüfen, wenn man sich in Gebieten aufhält, in denen diese Spinnen bekannt sind.

Spinnen

- Spinnen mit A


- Spinnen mit B


- Spinnen mit C


- Spinnen mit D


- Spinnen mit E


- Spinnen mit F


- Spinnen mit G


- Spinnen mit H


- Spinnen mit I


- Spinnen mit J


- Spinnen mit K


- Spinnen mit L


- Spinnen mit M


- Spinnen mit N


- Spinnen mit O


- Spinnen mit P


- Spinnen mit Q


- Spinnen mit R


- Spinnen mit S


- Spinnen mit T


- Spinnen mit U


- Spinnen mit V


- Spinnen mit W


- Spinnen mit X


- Spinnen mit Y


- Spinnen mit Z


Tierseiten

Tierarten
Dinosaurier
Schmetterlinge
Lexikon Vögel